Leistungsverlust von Photovoltaik-Modulen über die Zeit
Definition
Unter Degradation versteht man den schrittweisen Leistungsverlust eines Photovoltaik-Moduls während seiner Lebensdauer. Dieser Prozess ist unvermeidlich, da PV-Module – wie viele elektronische Geräte – einer natürlichen Materialermüdung unterliegen.
Die Degradation führt dazu, dass die Module mit der Zeit weniger Solarstrom produzieren. Dieser Effekt wird durch verschiedene Faktoren wie Umweltbedingungen, Alterung und mögliche Herstellungsfehler beeinflusst.
Welche Faktoren beeinflussen die Degradation von PV-Modulen?
1. Natürliche Alterung und Materialermüdung
türliche Alterung und Materialermüdung
- UV-Strahlung, Temperaturwechsel und Feuchtigkeit können Materialien über die Jahre beeinträchtigen.
- Kunststoff- und Dichtungsmaterialien können verspröden, was die Effizienz des Moduls reduziert.
2. Mechanische Belastungen und Mikrorisse
- Durch Wind, Schnee oder Installationsfehler können feine Mikrorisse entstehen, die die Leitfähigkeit der Solarzellen verringern.
- Diese Risse breiten sich über die Jahre aus und beeinflussen die Leistung des Moduls.
3. Korrosion und Feuchtigkeitseinfluss
- Eindringende Feuchtigkeit kann Metallkontakte und Zellverbindungen angreifen.
- Besonders in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder salzhaltiger Luft (z. B. Küstengebiete) kann dies die Degradation beschleunigen.
4. Potenzialinduzierte Degradation (PID)
- Durch hohe Spannungen innerhalb des Solarsystems kann es zu Leckströmen kommen, die den Wirkungsgrad der Module verringern.
- PID tritt besonders bei ungeeigneten Wechselrichtern oder schlechten Erdungssystemen auf.
Wie kann man die Degradation minimieren?
1. Hochwertige Module wählen
- Qualitätsmodule mit besseren Materialien und stabilerer Verarbeitung halten länger.
- Zertifizierte PV-Module mit speziellen Anti-PID-Beschichtungen bieten Schutz vor Leistungsverlusten.
2. Regelmäßige Wartung und Kontrolle
- Durch Inspektionen lassen sich frühzeitig Korrosion, Mikrorisse oder PID-Effekte erkennen.
- Moderne Überwachungssysteme helfen, Leistungsverluste zu analysieren.
3. Optimierte Standortwahl
- PV-Anlagen sollten nicht in direkter Umgebung von Salzwasser oder extremen Wetterbedingungen installiert werden, wenn keine spezielle Schutzbeschichtung vorhanden ist.
- Eine optimale Montage reduziert mechanische Belastungen und verhindert Risse durch Wind oder Schnee.
Forschung und Zukunft der Degradationsvermeidung
Die Forschung arbeitet kontinuierlich an neuen Technologien, um die Degradation von PV-Modulen zu minimieren.
Aktuelle Ansätze zur Reduzierung der Degradation:
- Neue Materialien für Solarzellen, die langlebiger und widerstandsfähiger gegen UV-Strahlung sind
- Intelligente Überwachungssysteme, die Leistungsverluste frühzeitig erkennen und gegensteuern
- PID-resistente Modultechnologien, die den elektrischen Einfluss von Hochspannungen minimieren
Degradation ist ein natürlicher Prozess, der sich auf die Leistung von Photovoltaikanlagen auswirkt. Während der jährliche Leistungsverlust bei modernen Modulen relativ gering ist, spielt die Wahl von hochwertigen Modulen und eine fachgerechte Installation eine wichtige Rolle, um den Energieertrag langfristig zu optimieren.
Moderne Technologien und regelmäßige Wartung tragen dazu bei, die Auswirkungen der Degradation zu minimieren und die Effizienz der Anlage über Jahrzehnte hinweg zu sichern.
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